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 Post subject: Das Hang - Eine Klangskulptur
PostPosted: Thu Jul 09, 2009 12:56 pm

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Joined: Thu Apr 02, 2009 9:28 am
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Dies hier soll ein Ort sein, um sich in deutsch zu dem Thema zu äußern, dass ich im englischen Bereich gestartet habe:
viewtopic.php?p=1725#p1725

Ich habe gerade nicht den Nerv, das zu übersetzen, aber hier ist der Platz für die deutschprachigen Gedanken dazu.

Ix


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 Post subject: Re: Das Hang - Eine Klangskulptur
PostPosted: Thu Jul 09, 2009 1:43 pm

Ich stimme dir zu, daß "Hang spielen" bedeutet, eine Skulptur aus Klang und Zeit zu erschaffen. Besser hätte ich es nicht ausdrücken können.


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 Post subject: Re: Das Hang - Eine Klangskulptur
PostPosted: Fri Jul 10, 2009 7:32 am


Joined: Mon Apr 06, 2009 8:24 am
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Ob ich eine Klangskulptur erschaffe, wenn ich das Hang spiele, hängt u.a. von der äusseren und der inneren Stille ab, von meiner Präsenz und meiner Offenheit für das, was jetzt, in diesem Moment, klingen will.

Gitta


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 Post subject: Re: Das Hang - Eine Klangskulptur
PostPosted: Fri Jul 10, 2009 11:43 am

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Joined: Wed Apr 08, 2009 11:16 am
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Die Eindrücke und Erlebnisse, die beim Hangspielen entstehen, hängen von der Tagesform, dem jeweiligen Gefühlszustand und natürlich der Umgebung ab. Dazu kommt noch die Spieltechnik. Die Spieltechnik, damit meine ich vorallem den Anschlag des Blechs. Dabei stelle ich fest, dass die leichtesten Berührungen ausreichen können, wunderbare Schwingungen zu erzeugen, die auch sehr intensiv und "laut" erklingen können. Da bin ich immer wieder erstaunt, was da passiert! Dann entsteht wirklich die Klangskulptur....


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 Post subject: Re: Das Hang - Eine Klangskulptur
PostPosted: Mon Jul 13, 2009 3:05 pm


Joined: Thu Apr 09, 2009 1:23 am
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Wow, das kann ich mir alles gar nicht so vorstellen, wie ihr das immer beschreibt.
Spielt man nicht auf dem Hang auch bestimmte Patterns?

Ich selbst bin eigentlich Percussionist, kann ich deswegen beim Hangspielen nicht einfach so loslassen?

o_O

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 Post subject: Re: Das Hang - Eine Klangskulptur
PostPosted: Mon Jul 13, 2009 3:42 pm

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Joined: Mon Mar 30, 2009 8:13 am
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Quitte wrote:
Wow, das kann ich mir alles gar nicht so vorstellen, wie ihr das immer beschreibt.
Spielt man nicht auf dem Hang auch bestimmte Patterns?

Ich selbst bin eigentlich Percussionist, kann ich deswegen beim Hangspielen nicht einfach so loslassen?

o_O


Hi,

klar kannst Du viele Dinge die Du als Percussionist machst (wie z.B bestimmt Pattern spielen) auch auf dem Hang gebrauchen. Du musst natürlich vorsichtiger spielen, als auf einer Trommel, sonst verstimmt ein Hang.
Ich habe vorher ja auch Percussion gespielt und ich bin auch eher oft Rhytmus orientiert und finde später dann Melodien. Jeder hat eine andere Art mit dem Hang umzugehen und jeder sieht das Hang ein bischen anders.
Was Ixkeys meint, wird Dir in ein paar Tagen klarer sein. :)

Frank

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The hang brings back what we lost: we are touched by an unknown call (Felix Rohner - Panart).


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 Post subject: Re: Das Hang - Eine Klangskulptur
PostPosted: Mon Jul 13, 2009 8:27 pm

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Joined: Wed Apr 08, 2009 11:16 am
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Hi,
ist richtig was Frank zum Thema "Patterns" sagt- ich komme auch meist über die Rhythmen zu den Melodien.
Ich lasse Leute bei unseren Kozerten auch mal ans Blech. Die meisten bekommen keinen Ton zu Stande. Ich zeige dann wie man mit zarten Antapsen sehr intensive Klänge erzeugen kann. Inzwischen haben wir ein Repertoir von etwa 15 "Stücken", die wir rauf und runer improvisieren und die klingen stets anders. Wie ich schon sagte: [b]der Hangklang findet immer Anklang!!!! Der Sound hängt aber von vielen Faktoren ab!

Tschö.
Uwe


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 Post subject: Re: Das Hang - Eine Klangskulptur
PostPosted: Mon Jul 13, 2009 8:29 pm

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Joined: Wed Apr 08, 2009 11:16 am
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Öhm - beim vorletzen Satz ist ein merkwürdiges b in Klammern aufgetaucht.... sehr seltsam. Auch ein Notebook kann sehr interessante Erlebnisse erzeugen.


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 Post subject: Re: Das Hang - Eine Klangskulptur
PostPosted: Tue Jul 14, 2009 7:23 am

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Joined: Thu Apr 02, 2009 9:28 am
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Ich empfehle, möglichst voraussetzungslos an das Hang heranzugehen, also nicht zu versuchen, etwas von einem anderen Instrument darauf zu übertragen. Man sollte sich vom Hang zeigen lassen, wie es gespielt werden will. Natürlich wirken sich die eigenen musikalischen Vorerfahrungen auf das Hangspiel aus. Man erfährt aber mehr von dem, was das Hang ist, wenn dies eher im Hintergrund, im Sinne von Fähigkeiten, die einem zur Verfügung stehen, geschieht und nicht in der Weise, dass man das, was man auf anderen Instrumenten oder in anderen musikalischen Zusammenhängen gemacht hat, auf dem Hang reproduzieren will. Gerade Perkussionisten sind wahrscheinlich besonders in Gefahr "am Hang vorbei" zu spielen, weil es für sie so leicht ist, Spielweisen zu übertragen.

Man muss sich klar machen, dass man ein Anfänger ist, wenn man das Hang neu in die Hand nimmt. Es ist wie wenn ein Posaunist Klavierspielen zu lernen oder ein Sänger Schlagzeug zu spielen beginnt. Nicht so, als wenn ein Klarinettist anfängt Baßklarinette zu spielen oder ein Cellist den Kontrabass.

Ix


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 Post subject: Re: Das Hang - Eine Klangskulptur
PostPosted: Tue Jul 14, 2009 7:40 am

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Joined: Thu Apr 02, 2009 9:28 am
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bongo wrote:
Öhm - beim vorletzen Satz ist ein merkwürdiges b in Klammern aufgetaucht.... sehr seltsam. Auch ein Notebook kann sehr interessante Erlebnisse erzeugen.


Das geschieht, wenn du auf die Schaltfläche B klickst, um einen Text fett zu formatieren und dann das abschließende [/b] weglöschst.

Der Klick auf die Schaltfläche B markiert den Text, der fett sein soll, mit folgendem Code:
Code:
[b]fetter Text[/b]

Das voranstehende b in eckigen Klammern bedeutet: Ab hier soll der Text fett erscheinen.
Das hintere /b in eckigen Klammern bedeutet: Hier ist der fette Text zuende.

Löscht du das hintere [/b] weg, dann versteht die Forensoftware das voranstehende [b] nicht mehr als Code, sondern als normalen Text.

Ix


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 Post subject: Re: Das Hang - Eine Klangskulptur
PostPosted: Tue Jul 14, 2009 2:24 pm

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Joined: Wed Apr 08, 2009 11:16 am
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[b]alles klar !!!


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 Post subject: Re: Das Hang - Eine Klangskulptur
PostPosted: Tue Jul 14, 2009 2:26 pm

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Joined: Wed Apr 08, 2009 11:16 am
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geht aber nicht !!! Habe das hintere Dingsbums weggemacht-trotzdem is nix fett. :?
Egal!
Trotzdem herzlichen Dank.
Tschö.


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 Post subject: Re: Das Hang - Eine Klangskulptur
PostPosted: Tue Jul 14, 2009 2:27 pm

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Nochmal!!!


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 Post subject: Re: Das Hang - Eine Klangskulptur
PostPosted: Tue Jul 14, 2009 2:28 pm

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Joined: Wed Apr 08, 2009 11:16 am
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Ha !!! :idea:
Jetzt hat´s gefunzt!!!!


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 Post subject: Re: Das Hang - Eine Klangskulptur
PostPosted: Tue Jul 14, 2009 5:29 pm


Joined: Thu Apr 09, 2009 1:23 am
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Jaaaa...


zurück zu den Patterns.

Also ist es durchaus möglich über Rhythmen zu Melodien zu kommen?

Noch eine Frage:
Ist es schwer, beim Hangspielen einfach "loszulassen"?

Trevor Namaste hat mir mal gesagt, als ich mit seinem Hang spielen durfte und ihn gefragt habe, was ich zu beachten habe:
"Let go the thinking."

Ich stelle mir das gar nicht so einfach vor... :?

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 Post subject: Re: Das Hang - Eine Klangskulptur
PostPosted: Tue Jul 14, 2009 8:07 pm

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Joined: Wed Apr 08, 2009 11:16 am
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Hi Quitte,
es ist schwierig nicht loszulassen.
Das "Drauflosspielen" ist wunderbar und bringt, nach anfänglich leicht chaotischem Geklimper, schließlich immer überraschend schöne Melodien. Schwierig isses, die dann festzuhalten.
Ich kann keine Noten und notiere mir dann die Tonfolgen, indem ich die Buchstaben einfach aufschreibe. Klappt ganz gut. Besser ist es, die "Entwürfe" aufzunehmen. Komme ganz gut klar damit.

Aber ich beginne eigentlich immer ohne Plan und Ziel.


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 Post subject: Re: Das Hang - Eine Klangskulptur
PostPosted: Tue Jul 14, 2009 8:18 pm

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Joined: Mon Mar 30, 2009 8:13 am
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Location: Germany
Quitte wrote:
Jaaaa...


zurück zu den Patterns.

Also ist es durchaus möglich über Rhythmen zu Melodien zu kommen?


Hi,
wie gesagt, hat jeder Hangspieler seinen eigenen Weg das Hang zu spielen. Hier gibt es kein falsch oder richtig. Mit der Einschränkung, daß ein Hang natürlich einen "Bereich" hat, in dem es gespielt werden darf. Zu sachte und leise geht nicht, aber zu heftig sehr wohl . Dann schreit das Hang und kann sich verstimmen.

Am Anfang meines Hangspiels habe ich sehr viel, was ich vorher durch das Trommeln gelernt habe auf das Hang übertragen. Auch heute bin ich eher an einem Rhythmus orientiert und finde die Melodien erst danach.

Man kann ein Hang allerdings auch so ziemlich ohne einen wirklichen Rhythmus im musikalischem Sinn spielen. Ich meine in der Art, daß Dir kein Musiker der Welt irgendwie erklären könnte, was für einen Rhythmus Du gebrauchst. Da geht es dann eher um Klänge auf dem Hang erzeugen.


Quitte wrote:
Noch eine Frage:
Ist es schwer, beim Hangspielen einfach "loszulassen"?

Trevor Namaste hat mir mal gesagt, als ich mit seinem Hang spielen durfte und ihn gefragt habe, was ich zu beachten habe:
"Let go the thinking."

Ich stelle mir das gar nicht so einfach vor... :?


Das hat Trevor gut gesagt :) Ich glaube ob es schwer für Dich ist, kann niemand beurteilen. Es gibt Mönche, die haben das "loslassen" zu ihrer Lebensaufgabe gemacht und üben es täglich. So richtig leicht ist es offensichtlich nicht.
Aber das Hang ist ein ideales Instrument um dem "loslassen" auf die Spur zu kommen. Irgendwann kommt man an einem Punkt, wo man nicht mehr denkt. Dann ist es nicht so klar, ob Du das Hang spielst oder das Hang spielt mit Dir. Aus dieser Sache kommt man dann sehr entspannt und irgenwie erholt und gestärkt wieder raus.
Dabei handelt es sich um eine Art Meditation.

Freue mich auf das Wochenende und unser kleines Hangtreffen.

Viele Grüße
Frank

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The hang brings back what we lost: we are touched by an unknown call (Felix Rohner - Panart).


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 Post subject: Re: Das Hang - Eine Klangskulptur
PostPosted: Wed Jul 15, 2009 12:42 am

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Joined: Thu Apr 02, 2009 9:28 am
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Quitte wrote:
Noch eine Frage:
Ist es schwer, beim Hangspielen einfach "loszulassen"?


So lange du es dir vornimmst ist es unmöglich.

Anstatt sich aufs "Loslassen" zu konzentrieren, sollte man einfach hören wie das Hang klingt.

Und: Jeder wird seine eigenen verschlungenen Wege und Umwege mit dem Hang gehen. Man wird kein Hangmeister, indem man alles richtig macht. Auf jeder Stufe des Weges mit dem Hang kann es sehr unterschiedlich sein. Es kann auch Phasen der Langeweile oder der Unzugänglichkeit zum Instrument geben. Insofern sollte man auch nicht zu sehr auf die Weisheiten der Eingeweihten schielen, sondern sich einfach selbst auf den Weg machen.

Ich denke es gibt ein paar Basics, die es einem leichter machen:
- Zum Hangspielen sollte man sich gerade in der Anfangszeit (aber auch später) an einen möglichst ruhigen Ort zurückziehen. Dadurch erlernt man von Anfang an das Spielen der leisen Töne. Beim Hang führt stärkeres Schlagen nicht zu einem volleren und lauteren Ton. Wenn man den Eindruck hat man müsse stärker schlagen, ist höchstwahrscheinlich die Umgebung zu laut.
- Die Beachtung des klanglichen Zentrums des Hang: Den GuDing. Dazu gehört, dass man weiß, dass man die Helmholtzresonanz des Korpus mit den Beinen auf D2 absenken muss. Dann erwacht die "akustische Kathedrale" des GuDing aus D2 (Gu- oder Korpusresonanz), D3 (Ding) und A3, D4, A4 im Tonkreis.
- Der Gedanke, dass man ein Hang eher hört als spielt ("horchende Finger"). Das bedeutet, die Aufmerksamkeit auf das richten, was man hört, nicht so sehr auf das was man tut. Die Finger folgen dem Klang.

Mit diesen wenigen Basics im Gepäck kann sich jeder auf die Reise der freien Erforschung seines Hang machen.

Ix


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 Post subject: Re: Das Hang - Eine Klangskulptur
PostPosted: Wed Jul 15, 2009 8:33 am


Joined: Mon Apr 06, 2009 8:24 am
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Location: Schweiz
Nach meiner Erfahrung folgen die Finger einerseits dem Klang, andererseits meiner inneren Bewegung. Ich folge dem was kommt, ohne Absicht und ohne etwas festhalten zu wollen.
Ich könnte, als "Nichtmusikerin", auch gar nichts festhalten ( notieren )
Ich höre und spüre manchmal Wiederholungen in meinem Spiel; ich denke die Erinnerung spielt auch mit.
Die Klangreisen führen durch unterschiedliche Landschaften.
Gitta


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 Post subject: Re: Das Hang - Eine Klangskulptur
PostPosted: Wed Jul 15, 2009 11:01 am


Joined: Thu Apr 09, 2009 1:23 am
Posts: 189
Location: Rostock
Ixkeys wrote:
- Die Beachtung des klanglichen Zentrums des Hang: Den GuDing. Dazu gehört, dass man weiß, dass man die Helmholtzresonanz des Korpus mit den Beinen auf D2 absenken muss. Dann erwacht die "akustische Kathedrale" des GuDing aus D2 (Gu- oder Korpusresonanz), D3 (Ding) und A3, D4, A4 im Tonkreis.
- Der Gedanke, dass man ein Hang eher hört als spielt ("horchende Finger"). Das bedeutet, die Aufmerksamkeit auf das richten, was man hört, nicht so sehr auf das was man tut. Die Finger folgen dem Klang.
Ix


Öhm... :?: :?
Könntest du mir das am Wochenende bitte nochmal genauer erklären? Das wäre echt sehr nett von dir. :)
Irgendwie konnte ich dir auch nach mehrfachem lesen noch nicht zu 100% folgen :mrgreen:

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